Lebensdaten
1780 | Geboren am 17. August in Beromünster (Kanton Luzern), als ältestes Kind des Leopold Troxler, Schneider und Tuchhändler in Beromünster, und der Katherine, geb. Brandstetter. |
1786 | Tod des Vaters infolge Krankheit (Lungenentzündung). |
1789–1798 | Besuch der Lateinschule im Chorherrenstift Beromünster, sodann der Gymnasien in Solothurn und Luzern. |
1798–1799 | Als Sekretär des Regierungsstatthalters von Luzern im Dienst der Helvetischen Republik. |
1799–1803 | Studium der Medizin, der Naturwissenschaften und der Philosophie in Jena. Schüler und Freund Schellings. |
1804 | Promotion in Medizin. Anschliessend folgt Troxler seinem Lehrer Karl Himly für ein weiteres Studienjahr nach Göttingen. |
1803–1807 | Publikation von medizinisch-anthropologischen Schriften und einer Reihe von Aufsätzen in der von Himly herausgegebenen «Ophthalmologischen Bibliothek». |
1805 | Einführung in die ärztliche Berufstätigkeit durch Johann Malfatti in Wien. Rückkehr in die Schweiz. Arztpraxis in Beromünster.
Konflikt mit dem luzernischen Sanitätsrat aufgrund der Publikation der Kampfschrift «Einige Worte über die grassierende Krankheit und Arzneikunde im Kanton Luzern im Jahre 1806» (Zug 1806). Troxler entzieht sich der Festnahme durch Flucht. Rückkehr nach Wien. |
1806–1809 | Arztpraxis in Wien. Philosophische Studien. Freundschaft mit Beethoven. |
1809 | Heirat mit Wilhelmina Polborn aus Potsdam. Rückkehr in die Schweiz. Festnahme. Abbitte. Arztpraxis in Beromünster. |
1811 | Berufung an die Medizinische Fakultät der neuen Berliner Universität; von Troxler abgelehnt. |
1812 | Publikation des ersten anthropologischen Entwurfs: «Blicke in das Wesen des Menschen». |
1814 | Troxler reagiert auf den Staatsstreich in Luzern nach Aufhebung der Mediationsverfassung mit Flugschriften und mit einer Bittschrift an die Regierung. Er wird verhaftet und nach einigen Wochen wieder freigelassen. Er reist mit der Familie nach Wien, um am Wiener Kongress als Privatmann auf die Verhandlungen über die Gestaltung der politischen Verhältnisse in der Schweiz einzuwirken. |
1815 | Die Familie verlässt Wien und reist über Potsdam [Geburt und Tod eines Kindes] zurück in die Schweiz. Niederlassung in Aarau und Wiederaufnahme der ärztlichen Praxis. |
1816 | Als Mitbegründer der Zeitschrift «Schweizerisches Museum» veröffentlicht Troxler Aufsätze über das Wesen der Volksvertretung, die Pressefreiheit und den Begriff des Repräsentativsystems. |
1816–1817 | Als Mitherausgeber der Zeitschrift «Archiv der Medizin, Chirurgie und Pharmazie» publiziert Troxler eine Reihe von medizinischen Aufsätzen.
Berufung als Professor der Philosophie an die Universität Bonn; von Troxler abgelehnt. |
1815–1819 | Die Familie verliert vier Kinder durch Krankheit. Troxler gibt den Arztberuf weitgehend auf. |
1819–1821 | Philosophielehrer mit grosser Ausstrahlung am Lyzeum in Luzern. |
1821 | Entlassung aus dem Lehramt, u.a. infolge der Veröffentlichung der Schrift «Fürst und Volk». Abrechnungsschrift. Prozess mit Freispruch. |
1823–1830 | Lehrer an der Fortbildungsschule des «Lehrvereins» in Aarau (durch die Vermittlung seines Freundes Heinrich Zschokke); später Präsident des Lehrvereins. Nebenbei praktizierender Arzt; 1827 ans Sterbelager Pestalozzis in Brugg gerufen. Ausarbeitung der philosophischen Hauptschriften. |
1830 | Berufung als Professor der Philosophie an die Universität Basel. 1831 Rektor der Universität. Wegen seiner Sympathien für die demokratische Bewegung in den Landgemeinden 1831 aus der Stadt vertrieben. |
1831–1834 | Wieder in Aarau. 1832 Wahl in den Grossen Rat des Kantons Aargau. 1833 Entwurf für eine Bundesverfassung in der Schrift «Die eine und wahre Eidgenossenschaft im Gegensatz zur Centralherrschaft und Kantonsthümelei» |
1834–1853 | Professor der Philosophie an der neu gegründeten Universität Bern. |
1848 | Intervention für die Bundesverfassung durch die Schrift «Die Verfassung der Vereinigten Staaten von Nordamerika als Musterbild der schweizerischen Bundesreform». |
1853 | Emeritierung. Umzug auf das Landgut in Aarau. |
1858 | Teilnahme an der 300-Jahr-Feier der Universität Jena. Troxler lernt den geistverwandten Philosophen Immanuel Hermann Fichte kennen, der seine Schriften mehrfach gewürdigt hatte. |
1859 | Tod der Ehefrau Minna, nach 50 Ehejahren, infolge Krankheit. |
1866 | Troxler stirbt am 6. März in Aarau. |